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Ensemble Leones
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    Track 4: De tous biens plaine (Monodie)


    De tous biens pleine est ma maistresse,
    Chacun lui doit tribut d’onneur.
    Car assouvye est en valeur
    Autant que jamais fut deesse.

     

    Track 9: Ach hülff mich leid

    1.
    Ach hülff mich leid unnd senlich klag:
    Mein tag hab ich kein rast,
    So fast mein hertz mit schmertz thut ryngen,
    Dryngen nach verlorner freid.

    Wiewol ich bsorg, es sei umb sunst
    Mein gunst, den ich ihm trag,
    Doch mag ich nicht mit icht verlassen,
    Hassenn in umb lieb und leid.

    Ich arme metz
    Setz stetz mein sin
    In grosse gfar.
    Zwar gar embrint,
    Rint dyse trew
    New auß edler art.
    Hart wardt mir nie so wee:
    Gee, stee, schlaff oder wach,
    Gmach hab ich nicht
    Ficht, dicht wie ich
    Mich halt,
    Balt zu erwerben,
    Erben sein genad:
    Mein schad und schwer
    Wer noch eyn schertz.
    Hertz liebster gsel,
    Stel wider her:
    Ich ger nit mer, dann dich
    Freuntlich zu schmucken,
    Trucken an meyn brust,
    Als etwan was deins hertzen lust.

    2.
    Meyn kleglich bit dich reitzen sol
    wie wol mein schön ist klein;
    doch kein mit zir thut myr geleichen:
    weichen muß sie meiner kunst.

    Schön nymbt von kleinem we ein end
    behend gschwindt freyd und mut;
    dann thut die trew nach rew sich wenden,
    lendenn auß der liebe prunst.

    Zir gunst betracht,
    lacht, wacht, unnd liebt,
    iebt sterck und krafft,
    schafft, strafft und treibt,
    pleibt unverzagt,
    wagt alß ungefel.
    schnel gsel das selb bedenck
    lenck senck dein hertzlich gir
    schir her an mich sprich:
    „ich byn dein; mein blut
    wut, wil ergetzen,
    setzen dich auß pein,
    laß sein dein klag.
    Frag weitter nitt
    bitt ich dich eyns
    meins höchster hort
    dein wort bedort mein sin.
    ich brinn jetz teglich
    kleglich uber mas
    in trewen ich dich nymmer laß.

    3.
    Al dinst an myr findst ungespart.
    kein fart mich nit beschwert,
    wie hert sie ist.“ du bist der eren
    meren kan weiblicher zucht.

    Ich ellend meid dich bit um eyns,
    sunst keyns ich jetz beger:
    gewer das ich mug dich in freiden
    weiden in der liebe frucht.

    Gunst du myr das,
    bas was mir nie
    die weil ich lebt,
    schwebt, strebt, unnd facht
    nacht tag und stund
    grund deinr lieb ze hon
    on won ich nymmer pleib
    treib schreib on underlaß.
    das hilfft mich kleyn:
    keyn weyn noch klag
    mag mir schir jetz verkeren,
    weren diß ellend.
    gsell, wend dich umb,
    Kum, iag und eil,
    die weil ich byn
    in lebens frist
    sunst ist kein list, der mich
    on dich mug stercken,
    mercken ich das kan:
    mein hertz dyr aller eren gan.

     
    Track 17: Une mousse de Bisquaye (Monodie)

    Une mousse de Bisquaye
    L’autre jour pres ung moullin
    Vint à moy sans dire gaire,
    Moy hurtant sur mon  chemin,
    Blanche comme un parchemin ;
    Je la baisé à mon aise,
    Et me dit sans faire noise :
    « Soaz, soaz, ordonarequin . »

    Je luy dis que de Biscquaye
    J’estoys son prochain voisin :
    « Mecton nous pres ceste haie
    En l’ombre soubz l’aubepin :
    La perlerons a butin  ;
    Faictes tout a ma requeste. »
    Lors feist signe de la teste :
    « Soaz, soaz, ordonarequin. »

    « Par mon serment, vecy raige :
    Ce n’est françoys ne latin ;
    Parlez moy aultre langaige,
    Et laissez vostre bisquayn.
    Mectons no besongne a fin,
    Parlons d’amours, je vous prie. »
    Lors me dist, n’en doubtez mye :
    « Soaz, soaz, ordonarequin. »

    Avoir n’en peuz  aultre chose,
    Par ma foy, a ce matin,
    Fors baiser a bouche close
    Et la main sur le tetin.
    « Adieu, petit musequin ,
    A Dieu soyez , ma popine . »
    Lors me dit la bisquayne :
    « Soaz, soaz, ordonarequin. »

     

    Track 22: Sy je perdoys mon amy (Monodie)

    Sy je perdoys  mon amy,
    Pas n’aurois cause de rire ;
    Je l’ay si longtemps servi :
    Vray Dieu ! qu’en voullés vous dire ?
    Il y a an et demy
    Que sur tous l’avoye choisi.
    Morte suis si je ne l’ay ;
    Qu’en voullez vous donc dire ?
    Morte suis si je ne l’ay ;
    Qu’en voullez vous donc dire de moy ?


    Par ung matin m’y levay,
    Dès que vy le souleil luyre ;
    En noz jardrins m’en entray
    Non pas sans melencolye,
    Et disoys tout a par moy :
    Quant mon amy pourray veoir ?
    Morte suis si je ne l’ay ;
    Qu’en voullez vous donc dire ?
    Morte suis si je ne l’ay ;
    Qu’en voullez vous donc dire de moy ?


    Je vouldroye celluy par qui
    Toute ma joye est bannye
    Au plus fin parfond d’ung puys
    Ou le souleil ne luist mye,
    Et je tinsse mon amy
    Entre mes braz esveillé.
    Morte suis si je ne l’ay ;
    Qu’en voullez vous donc dire ?
    Morte suis si je ne l’ay ;
    Qu’en voullez vous donc dire de moy ?

     

    Track 25: L’homme armé (Monodie)

    « L’homme armé doibt on doubter.
    On a fait partout crier
    Que chascun se viengne armer
    D’un haubregon de fer.
    L’homme armé doibt on doubter. »

     

    Track 28 [& 30]: A Dieu, mes amours (Monodie)


    A Dieu, mes amours, à Dieu vous commant.
    A Dieu, mes amours jusques au printemps.
    Je suis en soucy de quoy je vivray ;
    La raison pourquoy, je vous la diray :
    Je n’ay point d’argent ; vivray je du vent ?
    Se l’argent du roy ne vient plus souvent,
    A Dieu, mes amours, à Dieu vous commant.

    Track 31: Sei gelobt, du Baum!

    Sei gelobt, du Baum!
    Du, der du uns Holz für Wiegen und für Särge,
    für Orgeln und für Geigen gibst!
    Du, der du Erde und Himmel vereinst.
    Sei gelobt, jeder einzelne Baum auf Erden.

    Text: Viivi Luik


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    Voller Tugend ist meine Geliebte.
    Jedermann muss ihr ehrenhaften Tribut zollen,
    denn sie ist vollkommen an Wert,
    mehr als es eine Göttin jemals war.

    (Übersetzung: Marc Lewon)

     

     

    1.
    Ach, wenn mir nur Leid und sehnendes Klagen Erlösung brächten: Meinen Lebtag habe ich keine Ruhe, so stark kämpft mein Herz mit Schmerzen und drängt nach verlorener Freude.

    Wie sehr ich mich sorge, so ist doch meine Zuneigung vergeblich, die ich ihm entgegenbringe – dennoch kann ich ihn nicht einfach verlassen,
    oder ihn hassen aus Liebe und Leid.

    Ich armes Mädchen
    bringe mein Gemüt stets
    in große Gefahr.
    Wahrlich: völlig entbrennt
    und fließt diese Treue
    aufs Neue aus nobler Gesinnung.
    Beschwernis tat mir zuvor nie so weh:
    Ob ich gehe, stehe, schlafe oder wache,
    nie habe ich Ruhe
    wie ich auch kämpfe, was ich erdenke und
    wie ich mich verhalte,
    um alsbald seine Gnade
    zu erringen und zu erhalten;
    mein Verderben und meine Beschwernis
    wären dann nichts als ein Scherz.
    Herzliebster Freund,
    bring es wieder zurück:
    Ich begehre nichts weiter, als dich
    freundlich zu liebkosen
    und an meine Brust zu drücken,
    wie du es vormals von Herzen gern getan hast.

    2.
    Meine klagende Bitte möge dich locken.
    Wenn meine Schönheit auch gering ist,
    so kann an Pracht sich keine mit mir vergleichen:
    meiner Kunst muss sie weichen.

    Schönheit nimmt durch kleines Leid schon ein Ende:
    schnell schwindet dann Freude und guter Mut.
    Dann wendet und wandelt sich Treue in Betrübnis
    aus der Liebesglut.

    Pracht zieht Gewogenheit an,
    lacht, wacht und liebt,
    bringt Stärke hervor und Kraft,
    bewirkt, weist zurecht und treibt voran,
    bleibt zuversichtlich,
    wiegt alles Unglück auf.
    Geschwind, Freund, bedenke das alles
    und lenke und versenke dein Herzensbegehren
    sofort hier in mich und sage:
    „Ich bin dein; mein Blut
    wallt, will dich ergötzen,
    dich aus der Qual holen,
    lass dein Klagen sein.
    Frag nicht mehr,
    bitte ich dich, du Einzige,
    mein höchster Schatz,
    deine Worte betören mir die Sinne.
    Ich entbrenne jetzt tagaus, tagein
    kläglich über alle Maße.
    Bei meiner Treu: ich werde dich nie verlassen.

    3.
    An allem Dienst wirst Du mich nicht sparsam finden,
    keine Reise bereitet mir Beschwernis,
    wie hart sie auch sein möge.“ Du bist derjenige, der
    die Ehre weiblicher Sittsamkeit vermehren kann.

    Ich elendes Mädchen bitte dich um eines,
    sonst begehre ich nichts anderes mehr:
    Gewähre, dass ich dich in der Freude
    der Früchte der Liebe weiden könnte.

    Wenn du mir das gewährst,
    dann wäre mir nie besser zumute,
    so lange ich lebte,
    weilte, strebte und focht,
    nachts wie tags, zu jeder Stunde
    die Tiefe deiner Liebe zu haben;
    ohne Wohnung bleibe ich dann nicht mehr,
    treibe voran und schreibe ohn’ Unterlass.
    Das hier hilft mir wenig:
    kein Weinen noch Klagen
    kann mir alsbald jetzt dieses
    Elend verkehren und abwehren:
    Freund, dreh dich um,
    komm, jage und eile herbei,
    so lange ich
    am Leben bin,
    es gibt sonst keine Weisheit, die mich
    ohne dich zu Kräften bringen könnte,
    das merke ich wohl:
    Mein Herz gibt dir alle Ehre.
    (Übersetzung: Marc Lewon)

     

     

    Andertags, bei einer Mühle
    kam zu mir schweigend
    ein Mädchen aus dem Baskenland.
    Als ich sie auf dem Weg traf,
    weiß wie Pergament,
    und sie küsste, wie es mir gefiel,
    sagte sie leise zu mir:
    „Sei vernünftig und geh, geh.“

    Ich sagte ihr, dass ich
    vom Baskenland aus, ihr nächster Nachbar war:
    „Lass uns zu dieser Hecke gehen,
    und uns im Schatten des Weißdorns stehen.
    Da werden wir unseren Schatz teilen:
    Folgt Ihr nur in allem was ich sage.“
    Dann nickte sie mit dem Kopf:
    „Sei vernünftig und geh, geh.“

    Bei meinem Eid, sie macht sich lustig:
    das ist weder Französisch noch Latein;
    sprecht mit mir in anderer Sprache
    und lasst euer Baskisch!
    Lasst uns unser Werk verrichten
    und von der Liebe reden, ich bitte euch.
    Dann sagte sie zu mir, zweifelt nicht daran:
    „Sei vernünftig und geh, geh.“

    Ich konnte diesen Morgen nichts weiter ausrichten,
    bei meinem Glauben,
    außer sie mit geschlossenem Munde zu küssen
    mit der Hand auf der Brust.
    „Ade, kleines Gesichtchen,
    Gott mit Euch, mein Püppchen.“
    Dann sagte mir die Baskin:
    „Sei vernünftig und geh, geh.“
    (Übersetzung: Baptiste Romain & Marc Lewon)

     

     

    Wenn ich meinen Freund verlöre,
    hätte ich nichts mehr zu Lachen;
    ich habe ihm lange gedient.
    Wahrer Gott! Was werdet Ihr sagen?
    Vor anderthalb Jahren
    hatte ich ihn unter allen anderen erwählt.
    Tot bin ich, wenn ich ihn nicht mehr habe.
    Was werdet Ihr dann sagen?
    Tot bin ich, wenn ich ihn nicht mehr habe.
    Was werdet Ihr dann über mich sagen?

    An einem Morgen stand ich auf,
    sobald ich die Sonne scheinen sah.
    Ich trat in unseren Garten ein,
    voller Sehnsucht,
    und sagte zu mir:
    Wann werde ich meinen Freund sehen können?
    Tot bin ich, wenn ich ihn nicht mehr habe.
    Was werdet Ihr dann sagen?
    Tot bin ich, wenn ich ihn nicht mehr habe.
    Was werdet Ihr dann über mich sagen?

    Ich möchte den, durch den
    meine Freude verbannt wurde,
    in einem tiefen Brunnen wissen,
    wo die Sonne niemals scheint,
    und möchte meinen Freund lebendig
    in meinen Armen halten.
    Tot bin ich, wenn ich ihn nicht mehr habe.
    Was werdet Ihr dann sagen?
    Tot bin ich, wenn ich ihn nicht mehr habe.
    Was werdet Ihr dann über mich sagen?
    (Übersetzung: Baptiste Romain)

     

     

    Den Mann in Waffen muss man fürchten.
    Überall hat man ausrufen lassen,
    dass jeder sich bewaffnen solle
    mit einem eisernen Kettenpanzer,
    denn den Mann in Waffen muss man fürchten.

     

     

     

    Ade, meine Liebe, ich empfehle euch Gott.
    Ade bis zum Frühling.
    Ich bin in Sorgen; wovon werde ich leben?
    Der Grund weshalb es so ist:
    Ich habe kein Geld. Werde ich vom Wind leben,
    wenn das Geld des Königs nicht beständiger kommt?
    Ade, meine Liebe, ich empfehle euch Gott.
    (Übersetzung: Baptiste Romain)

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